Samstag, 7. Februar 2009

Club 3D bezieht Stellung zum Angebot einer Radeon HD 5870 X2

Die aktuelle Informationslage zu den kommenden Grafikkarten von AMD und NVIDIA basiert im Moment noch vorwiegend auf Spekulationen und ist dementsprechend schwer zu beurteilen. So sah das Angebot einer Radeon HD 5870 X2 in einem Online-Shop auf den ersten Blick noch glaubwürdig aus, doch auf den zweiten schon fragwürdig. Heute erreichte uns nun einen Stellungnahme von Club 3D zu diesem Thema.

Der Hersteller bekräftigte unsere Zweifel an der Echtheit der angebotenen Grafikkarte und teilte uns mit, dass es sich um ein Fake handeln würde. Der niederländische Online-Shop Saalland hat außerdem die Grafikkarte mittlerweile auch aus seinem Angebot entfernt.

Spekulationen und Fakten zum AMD RV870 (HD 5800) Grafikchip

Schon seit Monaten ranken sich im Web Spekulationen zum geplanten neuen RV870-Chip von AMD, welcher vermutlich unter der Bezeichnung Radeon HD 5800 2009 an den Start gehen wird. Auf Basis all dieser Spekulationen, auch genährt mit wohl dem einen oder anderen Fakt des ATI-Forums, hat sich unser Partner 3DCenter nun die Mühe gemacht und all die Informationen zusammen getragen und analysiert.

In ihrem aktuellen Artikel Erste umfangreiche Infos zu ATIs RV870-Chip legen die Kollegen dar, dass der RV870 durchaus ganz eigene Wege gehen könnte. Neben einer wohl als gesicherten DirectX 11-Unterstützung, könnte der RV870 unter Umständen gar zwei Chips auf einem Trägermaterial vereinen.

Ende 2008 soll - das war bislang schon mehrfach so angedeutet, das Tapeout des Chips erfolgen und angeblich soll die Welt diesen dann unter dem Namen HD 5800 schon Ende des ersten Quartals 2009 erblicken dürfen. Ob sich Spekulationen über ein 512 Bit breites Speicherinterface, der Einsatz von GDDR5-Speicher, sowie weitere Spekulationen um Bandbreiten, Rechenleistung oder Verlustleistung zu dem in 40nm gefertigten RV870 bewahrheiten könnten, versucht das 3DCenter in seinem Artikel zu analysieren.
[pg]

Dienstag, 3. Februar 2009

Wie scätze ich die leistung einer Grafikkarte korrekt ein?

Die einzige Möglichkeit, um festzustellen, wie schnell eine Karte wirklich ist, ist ein Benchmark, wie zum Beispiel 3D-Mark ihn bietet. Da Sie aber nicht bei jedem Kauf zuvor im Laden einen Testlauf starten können müssen Sie versuchen, die Spezifikationen einer bestimmten Karte zu verstehen und interpretieren. Der erste Anhaltspunkt für die Geschwindigkeit ist der Name der Grafikkarte. Die beiden großen Hersteller Nvidia und AMD (früher ATI) produzieren innerhalb einer Serie verschiedene Modelle von Grafikprozessoren in verschiedenen Leistungsklassen. Aktuell ist die Geforce 8000er Serie bei Nvidia und die Radeon x1000er Serie bei ATI. In diesen Serien gibt es dann die unterschiedlichen Modelle, bei Nvidia zum Beispiel die Geforce 8600 und die Geforce 8800, bei ATI die Radeon x1600 und die x1950. Grundsätzlich gilt, je höher die Nummer innerhalb einer Serie, umso höher die Leistung. Allerdings sind auch Kürzel wie GT, GTX, XL, XT zu beachten, da einige von ihnen eine höhere Leistung gegenüber der Version ohne Anhängsel hindeuten, teilweise ist es aber auch genau umgekehrt, die Varianten mit Kürzel sind langsamer und deswegen meist auch billiger als die ohne. Die Mittelklassemodelle der aktuellen Generation sind meist auch nicht schneller als die Spitzenmodelle der Vorgängerserie. Hier ist also Vorsicht geboten.

Jetzt gibt es aber die Modelle einer Serie von vielen unterschiedlichen Herstellern und Leistungsunterschiede fallen, obwohl alle den gleichen Grund-Chip verwenden, nicht immer gering aus. Nur woher weiß man, welcher Hersteller das Beste bietet? Hier hilft ein Blick auf die technischen Spezifikationen, insbesondere die Taktraten von Chip/Speicher sowie die Größe des Grafikspeichers und wie dieser angebunden ist. Sehr einfach ist der Vergleich der Taktraten, denn hier gilt, je höher Chip- und Speichertakt, umso größer ist auch die Leistung die diese vollbringen können. Und auch bei der Größe des Speichers ist nicht so viel zu beachten, außer dass man nicht dem Trugschluss unterliegt, je größer der Speicher, umso höher müsse auch die Leistung sein. Denn das ist falsch! Der größte Speicher und die höchsten Taktraten nützen nichts, wenn die Verbindung dieser Teile untereinander mangelhaft ist. Deshalb ist die Breite der Speicheranbindung zu beachten. Aktuelle Spitzengrafikkarten wie die Geforce 8800GTX haben eine Speicheranbindung von 384-bit.

Es sind also beim Kauf einer Grafikkarte viele Dinge zu beachten, um die Richtige Wahl zu treffen. Aber lassen Sie sich davon nicht anschrecken, es ist weniger kompliziert als es klingt;)

Geforce GTX 260 in 55nm im Handel

Fast wäre mir diese kleine Meldung entgangen, die wir vor ein paar Wochen noch als große Sensation gefeiert hätten, aber ComputerBase war so freundlich, auch auf kleine Randbemerkungen zu achten. Es ist wohl tatsächlich so, dass die neue Geforce GTX 260 mit 55nm GPU klammheimlich und ohne große Ankündigung zumindest in den asiatischen Handel kam.

Konkret geht es dabei zunächst um ein Modell von inno3D, das bei Chip- und Speichertakt jeweils 50 MHz mehr vorzuweisen hat als ein "normales" oder "altes" Modell. Dafür geht der Preis kräftig in die Höhe, die verlangten 35.000 Yen entsprechen rund 280 Euro.

Inzwischen hat auch EVGA gleich drei solcher neuen Geforce GTX 260 für die nächste Woche angekündigt, wobei ein Modell genau den Refernztakt vorzuweisen hat, während die beiden anderen mit 626 und 666 MHz für den Chip deutlich beschleunigt wurden.

Leider Gottes lassen es sich die Hersteller anscheinend nicht nehmen, mit dem Argument der kleineren Fertigung und der zusätzlichen Megahertz auch wieder an der Preisschraub zu drehen, bisher veranschlagt EVGA 299 Euro für die übertaktete Variante.

Eine Vorreiterstellung in der Position als Ladenhüter scheint der neuen GTX 260 damit vorerst gesichert, eine GTX 280 wäre für nur 30 Euro mehr zu haben.

Nvidias 55nm Planung

Richtige Mythen ranken sich in den letzen Wochen rund um die Zukunft von Nvidias aktuellen Spitzengrafikkarten. Die GTX 280 ist zwar nach wie vor die schnellste Single-GPU-Grafikkarte der Welt, trotzdem ist sie technologisch nicht mehr up to date, was das Green Team laut Fudzilla in den nächsten Wochen nun wirklich ändern könnte.

Zum einen geht es um eine Verkleinerung des GT200 Grafikchips, der auf den Modell GTX 260 und 280 zum Einsatz kommt. Angeblich rechnet Nvidia nun damit, dass bereits in diesem Quartal rund 70% aller GT200 in neuer 55nm-Fertigung ausgeliefert werden. Dazu sollen ab Dezember größere Mengen die Verbraucher erreichen, ohne große vorherige Ankündigung.

Ebenfalls Gegenstand von Spekulationen ist eine Doppel-GPU-Grafikkarte. Diese soll laut Fudzilla im Januar auf den Markt kommen, und da sie auf zwei 55nm GPUs, die normalerweise auf GTX 260-Karten verwendet werden, basiert, soll sie vermutlich auch den Namen Geforce GTX 260 GX2 tragen.

Infos zur Gtx 295!

Jetzt wurde es langsam aber sicher einmal Zeit, dass diesen Gerüchten und Vermutungen rund um die nächste doppel GPU-Grafikkarte von Nvidia ein Ende gesetzt wurde, und auch wenn wir dank einer Verschwiegenheitspflicht bis zum 8. Januar, der sich alle glücklichen Empfänger eines Testsamples verschreiben mussten, noch nicht zur vollkommen Wahrheit gelangen, so haben wir jetzt zumindest die technischen Eckdaten.

Die beiden Herzstücke der Grafikkarte sind zwei GT200b-GPUs, also die von der GTX280 bekannten Grafikprozessoren, nur in etwas zeitgemäßerer 55nm-Fertigung. Diese Kraftpakete takten standardmäßig mit 576 MHz und werden von 480 Shader-Einheiten unterstützt. Hinzu kommen satte 1,7 GB Speicher, der eine unglaubliche Bandbreite von 224 Gbyte pro Sekunde zur Verfügung hat.

Bei all diesen Superlative, braucht man leider auch auf den letzten nicht allzu lange warten: Die Leistungsaufnahme ist mit über 300 Watt jenseits von Gut und Böse, für die Wärmeabfuhr empfiehlt es sich wahrscheinlich, über eine Symbiose von PC und Gefrierschrank nachzudenken.

Eine echte Beurteilung der Leistung ist aufgrund dieser Verschwiegenheitsklausel noch nicht möglich, da diese es verbietet, andere Benchmarks als die von Nvidia explizit genannten durchzuführen. Allein von den technischen Voraussetzungen her schließe ich mich allerdings den Kollegen von GameStar.de an, die davon ausgehen, dass die derzeit schnellste Grafikkarte in Form der HD 4870 X2 von AMD doch mit einigem Abstand ihre Leistungskrone wieder abgeben wird.