Dienstag, 3. Februar 2009

Wie scätze ich die leistung einer Grafikkarte korrekt ein?

Die einzige Möglichkeit, um festzustellen, wie schnell eine Karte wirklich ist, ist ein Benchmark, wie zum Beispiel 3D-Mark ihn bietet. Da Sie aber nicht bei jedem Kauf zuvor im Laden einen Testlauf starten können müssen Sie versuchen, die Spezifikationen einer bestimmten Karte zu verstehen und interpretieren. Der erste Anhaltspunkt für die Geschwindigkeit ist der Name der Grafikkarte. Die beiden großen Hersteller Nvidia und AMD (früher ATI) produzieren innerhalb einer Serie verschiedene Modelle von Grafikprozessoren in verschiedenen Leistungsklassen. Aktuell ist die Geforce 8000er Serie bei Nvidia und die Radeon x1000er Serie bei ATI. In diesen Serien gibt es dann die unterschiedlichen Modelle, bei Nvidia zum Beispiel die Geforce 8600 und die Geforce 8800, bei ATI die Radeon x1600 und die x1950. Grundsätzlich gilt, je höher die Nummer innerhalb einer Serie, umso höher die Leistung. Allerdings sind auch Kürzel wie GT, GTX, XL, XT zu beachten, da einige von ihnen eine höhere Leistung gegenüber der Version ohne Anhängsel hindeuten, teilweise ist es aber auch genau umgekehrt, die Varianten mit Kürzel sind langsamer und deswegen meist auch billiger als die ohne. Die Mittelklassemodelle der aktuellen Generation sind meist auch nicht schneller als die Spitzenmodelle der Vorgängerserie. Hier ist also Vorsicht geboten.

Jetzt gibt es aber die Modelle einer Serie von vielen unterschiedlichen Herstellern und Leistungsunterschiede fallen, obwohl alle den gleichen Grund-Chip verwenden, nicht immer gering aus. Nur woher weiß man, welcher Hersteller das Beste bietet? Hier hilft ein Blick auf die technischen Spezifikationen, insbesondere die Taktraten von Chip/Speicher sowie die Größe des Grafikspeichers und wie dieser angebunden ist. Sehr einfach ist der Vergleich der Taktraten, denn hier gilt, je höher Chip- und Speichertakt, umso größer ist auch die Leistung die diese vollbringen können. Und auch bei der Größe des Speichers ist nicht so viel zu beachten, außer dass man nicht dem Trugschluss unterliegt, je größer der Speicher, umso höher müsse auch die Leistung sein. Denn das ist falsch! Der größte Speicher und die höchsten Taktraten nützen nichts, wenn die Verbindung dieser Teile untereinander mangelhaft ist. Deshalb ist die Breite der Speicheranbindung zu beachten. Aktuelle Spitzengrafikkarten wie die Geforce 8800GTX haben eine Speicheranbindung von 384-bit.

Es sind also beim Kauf einer Grafikkarte viele Dinge zu beachten, um die Richtige Wahl zu treffen. Aber lassen Sie sich davon nicht anschrecken, es ist weniger kompliziert als es klingt;)